2. Hiddenhausener Feuerwehr-Brunch

Hiddenhausen. Die Feuerwehr Hiddenhausen ist am Samstag (24.06.2017) mit Vertretern aus Rat und Verwaltung ins Gespräch gekommen.  Wehrführer Mario Daume hatte zum 2. Feuerwehr-Brunch in die Feuerwehrzentrale des Kreises Herford eingeladen. Das Treffen an der Meierstraße in Eilshausen stand wiederum unter dem Motto „Wer sich kennt, der arbeitet gut zusammen!“ Für die Gäste bestand im Anschluss die Möglichkeit, an einer Führung durch die Kreisleitstelle teilzunehmen und das moderne Rettungsgerät zu besichtigen.

 

Daume hatte die Veranstaltung gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern, Bernd Gante und Nicholas Jost, im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. Zur diesjährigen Neuauflage konnte der Feuerwehrchef zahlreiche Gemeindevertreter, darunter Bürgermeister Ulrich Rolfsmeyer,  begrüßen. Am Frühstücksbuffet erörterten die Teilnehmer in ungezwungener Atmosphäre aktuelle Feuerwehrfragen. Ein Schwerpunktthema bildete die interkommunale Zusammenarbeit. „Zwischen den Feuerwehren im Kreis Herford bestehen nämlich in vielen Bereichen enge Kooperationen“, so Mario Daume. Eine Abordnung der Feuerwehr Löhne nahm deshalb ebenfalls am Feuerwehr-Brunch teil. 

 
Zahlreiche Vertreter aus Rat und Verwaltung nehmen am 2. Hiddenhausener Feuerwehr-Brunch teil.

 

Bernd Gante: „Das ist ein Geben und Nehmen!“

Die Kreisfeuerwehrzentrale, dort wo das Treffen dieses Mal standfand,  ist ein besonders gutes Beispiel für den Teamgeist der Feuerwehrleute. Seit dem Jahr 1968 gibt es die Einrichtung in Eilshausen mit ihren Sonderfahrzeugen, Werkstätten und Schulungsräumen.  Tagsüber unterstützt das hauptamtliche Personal die Feuerwehr Hiddenhausen, da viele Aktive  auswärts arbeiten. Das sei ein ganz wichtiger Beitrag, um die Tagesalarmbereitschaft sicherzustellen, erläuterte Bernd Gante den Gästen. „Ohne diese Kooperation wären wir nicht ansatzweise so schlagkräftig!“ Im Gegenzug besetzen die Ehrenamtlichen nach Feierabend die Einsatzfahrzeuge der Kreisfeuerwehrzentrale. Eine Schnelleinsatzgruppe aus 14 Aktiven des Löschzugs Eilshausen steht dafür während der Abend- und Nachtstunden bereit.  „Das ist ein Geben und Nehmen!“, so Gante zu dem speziellen Verhältnis zwischen dem Kreis Herford und der Gemeinde Hiddenhausen auf Feuerwehrebene. Er nannte weitere Beispiele für die interkommunale Zusammenarbeit. Im Bereich der Grundausbildung kooperiere man mit den Feuerwehren Herford, Vlotho und der Betriebsfeuerwehr Schüco aus Bielefeld. Diese Ausbildungsgemeinschaft hat sich seit vielen Jahren bewährt!“ Die weitergehenden Schulungen an der Kreisfeuerwehrzentrale übernimmt dann ein Zusammenschluss von erfahrenen Führungskräften aus dem gesamten Kreisgebiet. Die Feuerwehr Hiddenhausen sei daran mit vier Ausbildern für den Bereich Atemschutz und die „Technische Hilfe Wald“ beteiligt, sagte der Brandoberinspektor.  

 
Das Treffen bietet Gelegenheit zum Gedankenaustausch über die Feuerwehr.
Die interkommunale Zusammenarbeit bildet in diesem Jahr den Themenschwerpunkt.

Kreis- und Landeskonzepte schweißen Wehren zusammen

Die Wehrleute der Großgemeinde sind darüber hinaus am ABC-Konzept des Wittekindskreises (steht für atomare, biologische und chemische Gefahren) und Landes-Sanitätskonzept eingebunden. So unterstützt die Mannschaft des Löschzugs Schweicheln-Bermbeck den Patienten-Transportzug 10, der bei einem Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten ausrückt, mit dem Einsatzleitwagen.

Nach dem Frühstück besichtigten die Gäste aus Rat und Verwaltung das moderne Lösch- und Rettungsgerät an der  Kreisfeuerwehrzentrale. Während einer Führung durch die Kreisleitstelle erläuterten die Disponenten Günter Tegeler und Dominik Greulich die Arbeitsabläufe von der Notrufannahme bis zur Alarmierung der Rettungskräfte.

Erst vor wenigen Tagen hat die Feuerwehr Hiddenhausen ein neues Löschgruppenfahrzeug für den Katastrophenschutz (LF KatS) aus Bundesmitteln erhalten. Der Dreizehntonner mit 230 PS und Allradantrieb stand am Samstag ebenfalls im Blickpunkt. Er ist vor allem für die Brandbekämpfung und die Wasserversorgung über lange Wegstrecken ausgerüstet. Eine 600 Meter lange Schlauchleitung können die Wehrleute zum Teil während der Fahrt verlegen.     

Das neue LF KatS sei sowohl in das Kreiskonzept zur Verletzten-Dekontamination als auch in das Landeskonzept der Bezirksreserve eingebunden, sagte Gante. Auf diese Weise unterstütze die Feuerwehr Hiddenhausen wiederum die interkommunale Zusammenarbeit. Die 2. Bereitschaft der Bezirksreserve Detmold (Herford/Minden-Lübbecke) war zuletzt 2014 in Mülheim/Ruhr im Einsatz, wo ein Gewittersturm heftig gewütet hatte.

 

Am Samstag standen noch zwei besondere Ehrungen auf dem Programm. Alfred Kruse ist seit 50 Jahren, Horst Burandt sogar seit 60 Jahren Mitglied der Feuerwehr Hiddenhausen. Die Auszeichnung der beiden verdienten Feuerwehrleute nahmen stellvertretender Kreisbrandmeister Bernd Kröger und Wehrführer Mario Daume gemeinsam vor. 

 

                                                                                                                          Von Jens Vogelsang

                                                                                                                          (Text u. Fotos)   

 


(v.r.) Wehrführer Mario Daume, Stellvertreter Bernd Gante, Bürgermeister Ulrich Rolfsmeyer

und stellv. Kreisbrandmeister Bernd Kröger

 


Gäste stärken sich zunächst am reichhaltigen Frühstücksbuffet.

 


 

 


Robert Schmidt (Mitte), sachkundiger Bürger im Umweltausschuss, informiert sich

am „Abrollbehälter Rüst“ der Kreisfeuerwehrzentrale.

 


(v.l.) Axel Dahlhaus, Leiter der Informations- und Kommunikationsgruppe aus Löhne,
erläutert den Ratsmitgliedern Julian Pühse und Jörg Düning-Gast die Technik des Einsatzleitwagens 2.

 


Das neue Löschgruppenfahrzeug für den Katastrophenschutz (LF KatS) steht ebenfalls im Blickpunkt.

 


Susanne Volmer (Gemeindeverwaltung) und Ratsmitglied Wolfgang Körner-Hemicker
nehmen die Tragkraftspritze des LF KatS in Augenschein.

 


Henrik Franke, der Vorsitzende des Feuerschutz- und Umweltausschusses,
lässt sich die LF KatS-Pumpe erklären.

 


Währenddessen erläutert Fachberater Ulrich Dockhorn den Stromerzeuger.

 


(v.l.) Ordnungsamtsleiter Jörg Luttmann und Bürgermeister Ulrich Rolfsmeyer werden
von Torge Brüning mit Informationen zum Katastrophenschutz versorgt.

 


Karl-Heinz Heibrock (l), der langjährige Vorsitzende des Feuerschutz- u.
Umweltausschusses, im Gespräch mit stellv. Wehrführer Nicholas Jost.


Wilfried Pühse (87) und Helmut Weidenbrück (85) bekommen von Dominik Greulich
eine Extraführung durch die  Kreisleitstelle.

 


Währenddessen behält Günter Tegeler alle Bildschirme im Blick.

 


Auszeichnung für Alfred Kruse (r)

 


(v.l.) Stellv. Wehrführer Bernd Gante, Horst Burandt (Ehrung für 60-jährige

Mitgliedschaft),  Alfred Kruse (Ehrung für 50-jährige Mitgliedschaft), stellv.
Wehrführer Nicholas Jost, Wehrführer Mario Daume und stellv. Kreisbrandmeister Bernd Kröger.