Wohnungsbrand in Hiddenhausen fordert Menschenleben

Hiddenhausen. Ein junger Mann ist am Sonntagmorgen (29.09.2019) bei einem Wohnungsbrand in Hiddenhausen zu Tode gekommen. Die Feuerwehr hatte keine Chance,  ihn zu retten. Bei ihrem Eintreffen brannte es im Obergeschoss bereits lichterloh. Zwei weitere Männer, die sich zum Unglückszeitpunkt in dem Zweifamilienhaus am Krummen Weg im Ortsteil Eilshausen aufgehalten hatten, wurden  verletzt, einer von ihnen schwer.  Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit einem Großaufgebot angerückt. Eine Notfallseelsorgerin kümmerte sich um die Betreuung der übrigen Bewohner.

Gegen 8.30 Uhr hatte die Kreisleitstelle in Hiddenhausen der Notruf erreicht. Wenige  Minuten später traf das erste Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuerwehr Eilshausen vor Ort ein. Zu diesem Zeitpunkt spielten sich am Krummen Weg dramatische Szenen ab. „Die Flammen schlugen bereits aus dem Fenster im Obergeschoss“, sagte Gemeindebrandinspektor Mario Daume. Unter der Dachfläche quoll dunkler Rauch empor. Mehrere junge Männer, die sich noch rechtzeitig nach draußen retten konnten, liefen panisch umher. Sie berichteten den Feuerwehrleuten, dass sich noch eine Person in dem Gebäude befinde. Zwei Ärzte, darunter die leitende Notärztin Christiane Brinker, kümmerten sich um die Verletzten. Der Rettungsdienst brachte zwei Bewohner ins Klinikum Herford. Einer von ihnen hatte schwere Brandverletzungen erlitten.

 

Alle Bemühungen auf die Menschenrettung konzentriert

 

Sofort übernahmen zwei Trupps unter Atemschutz die Suche nach dem Vermissten. Ein weiterer Trupp rückte vom Korb der Drehleiter aus in die Brandwohnung vor. „Wir haben all unsere Bemühungen auf die Menschenrettung konzentriert“, schilderte Wehrführer Daume. Der dichte Rauch nahm den Einsatzkräften völlig die Sicht. Sie tasteten sich mit Hilfe der Wärmebildkamera vor. Trotz aller Bemühungen konnte dem jungen Mann nicht mehr geholfen werden. Die Einsatzkräfte fanden ihn wenig später nur noch tot auf. Er lag in dem Zimmer zur Straßenseite hin, dort wo die Flammen am heftigsten gewütet hatten. Eine Notfallseelsorgerin kümmerte sich um die geschockten Bewohner, die das Unglück unverletzt überlebt hatten. Den Einsatzkräften hatten sich in der Brandwohnung schlimme Bilder geboten.  Das Feuerwehrteam für die Psychosoziale Unterstützung (PSU) betreute sie im Gerätehaus Eilshausen. Kreisbrandmeister Bernd Kröger und Stellvertreter Holger Klann machten sich vor Ort ein Bild der Lage. Bürgermeister Ulrich Rolfsmeyer und Umweltamtsleiter Volker Braun informierten sich ebenfalls an der Einsatzstelle.     

Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich schwierig. Das Feuer hatte sich über die Holzdecke der Obergeschosswohnung bis in den Spitzboden ausgebreitet. Die Feuerwehrleute deckten Teile des Daches vom Korb der Drehleiter aus ab, um letzte Brandnester zu erreichen. Diese Arbeiten zogen sich noch den ganzen Sonntag lang hin. Insgesamt waren rund 70 Helfer von Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz.  

 

 

                                                                                                                  Von Jens Vogelsang

                                                                                                                  (Text u. Fotos)

 

In einem Wohnhaus am Krummen Weg in Hiddenhausen kommt es am

Sonntagmorgen zu einem verheerenden Brand, bei dem ein junger Mann sein Leben verliert.

Die Feuerwehr hat keine Chance, ihn zu retten.

Ein Trupp rückt vom Korb der Drehleiter aus in das Gebäude vor.

Kreisbrandmeister Bernd Kröger (2. v.l.) und Stellvertreter Holger Klann

sind ebenfalls nach Hiddenhausen geeilt.

Bürgermeister Ulrich Rolfsmeyer informiert sich bei Kreisbrandmeister Bernd Kröger.

Die Nachlöscharbeiten gestalten sich schwierig.