Orkantief verursachte  im Kreis Herford nur geringe Schäden

Kreis Herford. Orkantief Sabine ist über Deutschland hinweggefegt (9.02./10.02.2020). Nach einer ersten Bilanz hat der Sturm im Kreis Herford nur geringe Schäden verursacht. Die vom Deutschen Wetterdienst  prognostizierten heftigen Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern haben das Wittekindsland offenbar nicht so massiv getroffen, wie zunächst befürchtet. Kreisbrandmeister Bernd Kröger zeigte sich am Montag erleichtert: „Es traten nur vereinzelt schwere Sturmböen auf!“

 

Die Feuerwehren hatten bereits am Sonntagnachmittag vorsorglich an vielen Stellen im Kreisgebiet die Gerätehäuser besetzt. In allen neun Kommunen waren die örtlichen Einsatzleitungen zusammengekommen. „Das Einsatzgeschehen blieb allerdings überschaubar“, sagte Kröger. Die Feuerwehren im Kreis Herford waren von Sonntag bis Montag früh zu insgesamt 75 Einsätzen ausgerückt. Bis Mitternacht hatten die Einsatzkräfte 39 Sturmschäden abgearbeitet. Der Schwerpunkt lag zwischen 17 und 21 Uhr. Am Montag gab es bis 11 Uhr noch einmal 36 Einsätze zu verzeichnen. Der Schwerpunkt lag diesmal von 5 bis 9 Uhr.

In Herford traf ein umgeknickter Baum einen PKW und in Vlotho eine Garage. Niemand wurde dabei verletzt. Einige Straßen waren durch umgestürzte Bäume blockiert, die von den Feuerwehrleuten zersägt und beiseite geräumt wurden.  Die Feuerwehr Enger sicherte Teile eines Gerüstes vom Korb der Drehleiter aus. In Spenge wirbelte der Sturm Teile eines Swimmingpools durch die Luft, die anschließend in ein angrenzendes Wohnhaus schlugen. Auch bei diesem Vorfall blieb es bei Sachschaden.

Die Wehrleute standen bis gegen Mitternacht unter dem Kommando der örtlichen Einsatzabschnittsleitungen. „Da sich die Lage danach entspannte, wurde das Personal nach und nach aus dem Dienst entlassen“, sagte der Kreisbrandmeister. Mit dem aufkommenden Berufsverkehr am Montagmorgen stieg die Zahl der Einsätze noch einmal an. Es kam auch zu zwei leichten Verkehrsunfällen auf den Autobahnen A 30 und A 2.

Etwa 200 Feuerwehrleute waren in den vergangenen Stunden im Einsatz. Sie hätten sehr umsichtig gearbeitet, so Kröger, sodass auch von ihnen niemand verletzt worden sei. „Das ist die gute Nachricht der vergangenen Nacht!“ Der Kreisbrandmeister warnte weiterhin vor dem Betreten der Wälder. (Redaktion: kfv-herford.de)

 

                                                                                                                                                                  -Vo-

 

Orkantief Sabine entwurzelte an einigen Stellen im Kreis Herford Bäume,

so wie in Schweicheln-Bermbeck. (Foto: Feuerwehr Hiddenhausen)

Die Feuerwehren waren gut vorbereitet. An vielen Stellen standen Einsatzkräfte für den Notfall bereit.

(Foto: Feuerwehr Hiddenhausen)